Mein kreativer Weg begann mit meinem Bachelorstudium in Modedesign an der Hochschule Trier. Dort entwickelte ich mein Wissen über Schnitttechnik, Materialkunde und Designprozesse. Ich kreierte eigene Kollektionen, designte und schneiderte Kleidungsstücke selbst und entwickelte meine Fähigkeit, Mode nicht nur als zweidimensionales Konzept, sondern als dreidimensionale Form am Körper zu verstehen. Denn Kleidung soll dem Körper folgen – nicht umgekehrt.

Praktische Einblicke erhielt ich früh in den großen Modehäusern. Bei Pierre Cardin lernte ich die Verbindung zwischen Kreativität und Strategie kennen, während ich mich in der Strickwarenabteilung mit den ersten Entwicklungsprozessen vertraut machte. Während meiner mehrfachen Zeit bei der Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin war ich als Assistentin bei Model-Castings und Show Vorbereitungen tätig und erhielt wertvolle Einblicke in die Modeinszenierung.

Ein besonderer Meilenstein war mein langes, intensives Praktikum bei Alexander McQueen in London – ein Sprungbrett in die internationale High-Fashion-Welt. Ich war Teil des Womenswear-Designteams, begleitete die gesamte Kollektionsentwicklung und hatte die unglaubliche Möglichkeit, mit meinen Entwürfen aktiv an den finalen Showpieces mitzuarbeiten. Ein besonderer Höhepunkt war meine Teilnahme an zwei Pariser Fashion Weeks, bei denen ich an den Kollektionen mitwirken durfte und bei der ich hautnah erlebte, was es bedeutet, Mode auf höchstem Niveau zu kreieren.

Nach meinem Bachelor erhielt ich das renommierte Fulbright Scholarship, das mir ein Studium an dem Savannah College of Art and Design (SCAD) in den USA ermöglichte. Dort absolvierte ich meinen Master of Arts in Fashion mit interdisziplinären Ansätzen in 3D-Druck, Laser-Cutting und Materialforschung. Mein fundiertes Handwerk ermöglichte mir eine tiefergehende Auseinandersetzung mit nachhaltigem Design und innovativen Produktionsmethoden. Die Teilnahme an der SCAD-Abschlussmodenschau, bei der Branchenvertreter und Presse anwesend waren, war ein krönender Abschluss dieser intensiven Lernphase.

Zusätzlich organisierte ich während meiner gesamten Bachelor- und Masterstudienzeit fortlaufend zahlreiche Shootings und übernahm mit großer Leidenschaft die Creative Direction. Ich entwickelte Konzepte, entwarf und nähte Kleidung, scoutete Models, suchte Locations und stellte kreative Teams zusammen. Besonders wichtig war mir dabei die Zusammenarbeit mit anderen Kreativen, um verschiedene Talente zu vereinen und gemeinsam eine einzigartige visuelle Sprache zu entwickeln. So entstanden ästhetische Bildwelten, die Geschichten erzählten und stilistische Visionen zum Leben erweckten.

Nach meinem Studium zog ich in die Schweiz, wo ich als Visual Merchandiser bei COS tätig war. Hier verband ich meine Designexpertise mit der realen Welt des Einzelhandels und lernte, wie Mode für Kunden tatsächlich funktioniert – wie Menschen Mode wahrnehmen, kaufen und tragen. Die realen Erfahrungen, die ich dort sammelte, waren wertvoll und prägend für meinen weiteren Weg. Jedoch nach einigen Jahren dort fehlte mir etwas persönliches: die Möglichkeit, meine eigene Vision umzusetzen.

Während meiner Weiterbildung in Projektmanagement & Digitale Medien bei Focus Media begann die Idee für Cosmos Creations zu reifen. Eine zufällige Unterhaltung mit einer Kollegin spiegelte mir wider, dass mein natürliches Talent für Ordnung und Struktur für andere oft eine echte Herausforderung darstellte - und gleichzeitig eine wertvolle Fähigkeit ist, mit der ich andere unterstützen kann. Das war ein entscheidender Aha-Moment. Mir wurde immer klarer, dass Ordnung und Klarheit essenzielle Bestandteile von Stil sind, und dass mein vielseitiges Wissen – von Design und nachhaltiger Mode über Styling bis hin zur Kundenberatung – zu einem ganzheitlichen Konzept verschmelzen kann.